Beilackierung wegen Farbtonunterschied

Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr über die Beilackierung wegen Farbtonunterschied. Wann ist es erforderlich angrenzende Flächen beizulackieren und wie funktioniert diese Technik?

Liegen großflächige Bauteile nebeneinander auf einer Ebene, wie zum Beispiel Seitenwand, Türen und Kotflügel, so ist es sehr oft erforderlich, das jeweils angrenzende Teil beizulackieren. Wird zum Beispiel wie im oben gezeigten Beispielfoto die Beifahrertür und der Kotflügel erneuert, kann es zum Farbtonunterschied kommen. Ob das der Fall ist, hängt häufig vom Farbton des Fahrzeuges ab. Bei Metallic Farben und speziell bei Perlmutteffekt und Perlcolor Lacken ist ein Farbtonunterschied trotz vorheriger Farbprobe oder Auslesung eher die Regel.

Um diesen Farbtonunterschied zu überwinden, muss das angrenzende Bauteil (hier Tür hinten rechts) beilackiert werden. Das heißt, die Basisfarbe wird im Lackierprozess an der Kante deckend lackiert und nach hinten ausgenebelt. Somit ist der Farbtonübergang keine scharfe Kante mehr, sondern erstreckt sich über das Bauteil. Der Farbunterschied ist dann optisch nicht mehr zu erkennen. Anschließend wird das gesamte Bauteil mit Klarlack überzogen.

Entscheidung über Beilackierung während des Lackierprozesses.

Häufig wird seitens der Versicherer angeführt, die Entscheidung, ob es erforderlich ist ein Bauteil beizulackieren, würde vom Lackierer während des Lackierprozesses getroffen. Das ist allerdings nicht der Fall, denn der Lackierer muss vor Beginn des Lackierprozesses, nach Farbtonfindung entscheiden, ob eine Beilackierung erforderlich ist, denn Vorbereitungs- und Abklebearbeiten müssen vor Beginn des Lackierprozesses erfolgen.

In der Lackierpraxis ist es, bei den heutigen Farbtönen, in den allermeisten Fällen bei großen aneinander angrenzenden Teilen erforderlich beizulackieren, um einen Farbtonunterschied zu vermeiden.